Der nächste Winter steht vor der Tür
Für die Senkung Heizkosten reicht es nicht allein, dass alle Fugen und Öffnungen winddicht abgeschottet sind.
Die Dämmung der Immobilie hat einen großen Einfluss auf den Verbrauch von Energie. Zurzeit ist es schwierig, Handwerker zu bekommen.
Jedoch besteht auch die Möglichkeit, die Dämmung selbst auszuführen. Um eine möglichst große Wirkung zu erzielen, ist es wichtig das Gebäude komplett einzupacken.
Es ist hierbei von Bedeutung, dass alle Umfassungsflächen eines Hauses gemeint sind. Alle Bauteile, die zur Außenluft hin bzw. alle nicht beheizten Räume hin abschließen sind damit gemeint.
In der Regel ist hierbei das Dach oder die oberste Geschossdecke, alle Außenwände sowie die Kellerdecke sind mit einer Dämmung zu versehen. Wenn alle die genannten Flächen gedämmt wurden, bleibt die Wärme im Haus. Eine Fassadendämmung mit einem Wärmedämmverbundsystem (kurz WDVS) auszuführen, ist keine Arbeit für Heimwerker.
Hierbei sollte ein Fachbetreib und ein Energieexperte eingeschaltet werden. Jedoch an die Kellerdeckendämmung oder die oberste Geschossdecke kann man sich als Nichtfachmann durchaus herantrauen.
Eines ist zu bedenken, Fördergelder können bei der eigenen Ausführung nicht in Anspruch genommen werden. Es wäre auch für die Durchführung von Vorteil, wenn bei der Eigenleistung fachlicher Rat eingeholt würde. Die Dämmarbeiten sind nicht so schwer auszuführen. Auch die Planung, Vorbereitung und die Auswahl der Materialien sind nicht zu unterschätzen.
Mit dem Bauexperten sollte der Bauherr oder Hausbesitzer als erstes den vorhandenen Dämmzustand erkunden.
Ist die Immobilie bereits gedämmt oder wurde noch keine Dämmung an dem Objekt ausgeführt? Diese Arbeiten haben Auswirkungen auf die Dicke der neuen Dämmung und damit auch auf die Kosten der Maßnahme.
Die ersten Zentimeter einer Dämmung bringen bei einer fachgerechten Ausführung den größten Spareffekt. So erspart zum Beispiel eine 10 cm dicke Dämmung den U-Wert Wärmedurchgangskoeffizient einer Wand um mehr als 80 Prozent. Bei einer weiteren Erhöhung der Dämmdicke auf 20 cm wird der U-Wert um weitere 6 % gesenkt. Somit bleibt festzuhalten, dass sich mit einer Verdoppelung der Dämmdicke nicht gleichzeitig die Energieeinsparung auch verdoppelt.
Eine zu geringe Dicke der Dämmung ist auch nicht zielführend. In der Regel reicht je nachdem welche Gegebenheiten vorliegen, eine Dämmdicke von ca. 14 – 20 cm. Selbst wenn man sich an die größte Fläche des Hauses nicht herantraut, eine Alternative stellt hierbei die Dämmung der obersten Geschossdecke oder die Kellerdecke eine Verbesserung der Situation dar.
Dies stellt auch noch dann eine Perspektive dar, wenn die Fassade bereits gedämmt wurde. Hier kann ein Bauexperte helfen, die Bauphysik in Auge zu behalten. Denn die verändert sich bei jeder Dämmmaßnahme. Es gilt die Devise, dass Schimmelbildungen vermieden werden und Feuchteschäden die Baukonstruktion nicht beeinträchtigen.
Daher sollte bei einer durchzuführenden Dachdämmung mit einer großen Sorgfalt gearbeitet werden. Es sollten alle Fugen geschlossen werden und dass eine Dampfbremse bzw. Dampfsperre verhindert, dass Feuchtigkeit von außen eindringt. Dazu wird der Dachstuhl oberhalb der Sparren komplett mit einer Folie abgeklebt. Die Wahl der Folie sollte man dem Fachmann überlassen.
Ob eine Dampfsperre bzw. eine Dampfbremse einzusetzen ist, hängt von den bauphysikalischen Bedingungen eines Gebäudes ab. Hier ist eine individuelle Beratung durch einen Bauexperten erforderlich.
Ist die Folie sorgfältig und eben ohne Wellen verlegt, sind die Sparrenfelder vollständig und ohne Lücken mit einem geeigneten Dämm-Material aufzufüllen. Hierzu eignen sich mineralische, synthetische und natürliche Stoffe. Auch hier sollte mit dem Bauexperten die richtige Wahl getroffen werden.