Die häufigsten Bauschäden und deren Ursachen

Ist der Bauschaden gravierend oder weniger gravierend?

Bei gewissen Anzeichen sollten Sie aufmerksam werden – denn manche Erscheinungen können auf erhebliche Bauschäden hinweisen, die es unverzüglich gilt zu beheben.

Ob Schimmel im Bad oder Risse in der Wand, die Ursachen hierfür können in beiden Fällen unterschiedlichster Natur sein. Es muss sich nicht immer um einen gravierenden Bauschaden handeln. Aber die Gefahr, dass es ein erheblicher Bauschaden ist, kann auf der anderen Seite auch nicht ausgeschlossen werden. Deshalb empfiehlt es sich, in solchen Situationen umgehend zu handeln und die Ursache zu erforschen.

Dabei ist die Freude am Anfang oft groß – das Haus erstrahlt in „großen Glanz“, doch im Laufe der Zeit treten insbesondere solche – wie die oben genannten Schäden – auf. Das ist leider nicht selten der Fall. Deshalb stelle ich Ihnen in diesem Artikel die häufigsten Bauschäden vor, die ich in meinem Alltag als Bausachverständiger feststellen konnte.

• Risse

Generell gesprochen sind Risse von unter 0,2 Millimeter in der Regel harmlos. Sind die Risse an der Wand (im Putz) größer als Haarrisse, können diese Indiz für einen erheblichen Baumangel sein. Treten Risse vermehrt auf, kann beispielsweise der Untergrund, auf dem das Haus errichtet ist, problematisch sein. Das kann zur Folge haben, dass umfangreiche Nachbesserungsarbeiten an dem Fundament zu erfolgen haben. Das gleiche gilt für Risse an den tragenden Wänden. Auch hier ist Vorsicht geboten.

• Schimmel

Oftmals ist das Lüftungsverhalten der Bewohner ursächlich für den Schimmel im Innenbereich. Das bedeutet also nichts anderes, als dass zu selten gelüftet wird. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass der Schimmel als Ursache von Feuchtigkeit im Mauerwerk auftritt oder etwa wasserführende Leitungen undicht sind.
Oftmals tritt Schimmel an den Fensterlaibungen auf. An dieser Stelle ist es wirklich sehr wichtig, dass die Fensterlaibungen luftdicht und fachgerecht abgeschlossen bzw. angeschlossen sind.

• Gewölbter Außenputz

Treten Blasen am Außenputz auf oder zeigt dieser Anzeichen einer „Wölbung“ ist dies zumeist ein tiefliegender Baumangel. Denn Ursache hierfür ist meistens, dass aus dem Innenbereich des Hauses, Feuchtigkeit in die Außenwand gelangt. Häufigste Ursache hierfür sind zumeist undichte Rohrleitungen. Deshalb sollte hier auch bei kleineren Anzeichen, umgehend gehandelt werden, ehe es zu größeren Bauschäden kommt und die Feuchtigkeit also tief in das Mauerwerk eindringt. Keinesfalls sollten Sie die Stelle(n) einfach überstreichen.

• Keller

Die Ursache für einen feuchten oder sogar nassen Keller können sehr vielfältig sein und die Ursachenerforschung ist sehr aufwändig. Beispielsweise kann die Abdichtung des Kellers fehlerhaft oder schadhaft sein oder die Leitungen sind defekt.

• Balkonschäden

Ist der Balkon feucht oder löst sich beispielsweise der Bodenbelag (wie Fliesen), ist das Zeichen dafür, dass die Abdichtung nicht fachgerecht ausgeführt wurde oder im Laufe der Jahre ihre Halbwertszeit erreicht hat. Diese Feuchtigkeit kann in das anliegende Mauerwerk eintreten. Deshalb muss der Balkon fachgerecht saniert werden.

• Wärmebrücken

Der Wärmeverlust innerhalb einer Immobilie wird immer mehr thematisiert
Eine Wärmebrücke ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, der Wärme besser leitet und damit Wärme schneller nach außen transportiert als es durch die angrenzenden Bauteile passiert. Dadurch kühlt das entsprechende Bauteil schneller aus, erfährt somit eine tiefere Temperatur als die Umgebung.
Um diese Situation zu verbessern, sollte ein Gebäude auf Wärmebrücken hin
untersucht werden und mit einem Bauexperten abgestimmt werden wie und wo Dämmmaßnahmen erforderlich werden. Die größten Verluste bilden hierbei die Fassade, Fenster, Dächer, Kellerdecken.