Dämmstoff im Hochbau und ihre Eigenschaften

Informationen über Dämmstoffe beim Wohnungs- und Hausbau

Die Dämmung an einer Immobilie anzubringen weist zwei Eigenschafften auf. Im Winter bleibt die Wärme länger im Haus und im Sommer bleibt diese draußen.

Es gibt eine große Bandbreite von Dämmstoffen.

Nachfolgend werden die Vor- und Nachteile dargelegt.

Welche Dämmstoffe an der Immobilie angebracht werden, sollte der Hausbesitzer unter der fachlichen Beratung eines Energieberaters auswählen. Dieser Berater wägt zwischen den Vor- und Nachteilen ab. Eins bleibt festzuhalten, die Dämmstoffe, die üblicherweise am Bau Verwendung finden, dämmen gut.

Nachfolgend die am meisten verwendeten Dämmstoffe:

Mineralwolle
Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks weist daraufhin, dass die Mineralwolle das am weitesten verbreiteten Dämmmaterial ist. Der Dämmstoff besteht aus Glas- und Steinfasern, die zusammengepresst sind. Die Mineralwolle findet häufig bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden als auch bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) eine Verwendung.

Die Vorteile sind, dass sie sich an das Gebäude anpassen und sich somit keine Luftschicht bildet, welche die Dämmeigenschaft beeinträchtigt. Außerdem besitzt sie eine nicht brennbare Eigenschaft und trägt somit zur Brandhemmung bei. Der Nachteil liegt im Preis. Der Dämmstoff ist um etwa 10 % teurer als Polystyrol.

Die Mineralwolle saugt sich schneller mit Wasser voll, bei dem Trocknungsprozess kann dann leicht eine Schimmelbildung entstehen. Daher sollte der Dämmstoff immer vor Wassereintritt geschützt werden.

EPS – Expandiertes Polystyrol
EPS-Dämmstoff ist ein häufig verwendetes Material, das wirtschaftlich gesehen einen günstigen Preis hat. Es ist weit aus bekannter unter dem Handelsnamen Styropor.

Die Dämmeigenschaften sind ähnlich gut wie Mineralwolle.
Der Dämmstoff ist druckfest und leichter als Mineralwolle. Die Dämmplatten können direkt auf den Untergrund geklebt werden oder mit Dübeln befestigt werden. Der Einsatz bzw. die Verwendung ist ähnlich wie bei der Mineralwolle und wird sowohl bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden als auch bei Wärmedämmverbundsystemen eingesetzt.

Nachteil: Der Schutz gegen Insekten ist sinnvoll da er gern von diesen als Rückzugsraum genutzt wird. In der Norm wird EPS in der Brandschutzklasse B1 geführt.

Dies bedeutet, dass er schwer entflammbar ist, jedoch kann er durchaus auch brennen. DIN-konform ist das Wärmedämmverbundsystem jedoch grundsätzlich als sicher anzusehen.
Das Material darf unter Beachtung der Brandschutzbestimmungen bis zu einer Gebäudehöhe von 22,00 m verwendet werden

Extrudiertes Polystyrol XPS
Dieses Produkt ist unter dem Markennamen Strydur bekannt. Es hat eine höhere Druckfestigkeit und ist schwerer als EPS. Der Einsatzort ist meist der Sockelbereich, an Wänden
findet es kaum Anwendung.

PUR – Polyurethan-Hartschaum

Dieses Material hat sehr gute Dämmeigenschaften. Als Einsatzort zum Dämmen von Außenwänden, Fußböden, Kellerdecken und Dächern ist er hervorragend geeignet. Das Material
findet häufig im dämmen von Fassaden (Wärmedämmverbundsystem; WDVS) Anwendung. Die Platten können auch innen bei der Dämmung von Decken und Wänden eingesetzt werden. In Fachkreisen wird diesem Material häufig nachgesagt, dass es nicht resistent gegen UV-Strahlung und Nagetiere ist.

Holzfaserplatten
Holzfaserplatten finden als Alternative zu den chemischen Dämmstoffprodukten immer öfter Anwendung. Der Marktanteil ist gegenüber den chemischen Produkten relativ klein. Die Vor- und Nachteile sollten bei der Anwendung besonders beachtet werden.

Vorteil ist, dass es sich hierbei um einen Baustoff aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt wird handelt. Bevor er eingebaut werden kann, muss der Baustoff jedoch gegen Algenbewuchs, Fäulnis und Schimmel chemisch behandelt werden. Der Einsatz der Holzfaserplatten ist vielfältig. Die Nutzung im Wärmedämmverbundsystem oder unter einer Fassadenverkleidung ist möglich.

Für eine Kern- oder Innendämmung sind sie ebenfalls geeignet. Die Dämmdicke ist jedoch stärker als bei Materialien aus Polystyrol oder Mineralfaserwolle um dieselbe Wirkung zu erzielen.

VIP – Vakuum. Isolation. Paneele
Die Wirkung des Dämmsystems ist ungefähr fünfmal so hoch wie bei den gängigen Dämmstoffen. Diese Dämmung ist jedoch aufwendiger in der Ausführung. Das Vakuum darf auf keinen Fall beschädigt werden. Besonders bei geringen Platzverhältnissen ist es eine echte Alternative zu herkömmlichen Dämmstoffen.