Der Einbau von neuen Fenstern und die Dämmung der Kellerdecke führen zur Energieeinsparung und einer Wohlfühlatmosphäre in der kalten Winterzeit

Energiesparen durch richtige Dämmung

Einige Hinweise und Tipps für die Praxis aber auch mögliche Fehlerkonstellationen.

Fenster schützen und sparen Ressourcen

Fenster spielen in jedem Haus eine entscheidende Rolle. Durch die Fensteröffnungen gelangt Luft in das Haus, zugleich verhindern sie das Eindringen von Wind, Regen und Kälte sowie von Emissionen wie beispielsweise Abgase oder Lärm.

Meistens erfüllen gerade alte Fenster diese Funktion Schutzfunktion nicht. Daher lohnt es sich unter Umständen über den Austausch der alten Fenster nachzudenken. Neue Fenster ausgestattet mit Wärmeschutzglas je nach den Bedürfnissen auch als 3-fachverglasung ausgeführt, können gegenüber einer Einfachverglasung bis zu einer achtzigprozentigen Energieeinsparung führen.

Dies ist nicht nur nachhaltig im Sinne dem sparenden Einsatz von Ressourcen, sondern macht es auch wohnlicher. Ich empfehle in der Regel meinen Kunden den Fensteraustausch im Sommer durchzuführen. Dann ist es sowieso draußen warm und somit gestaltet sich der Einbau einfacher.

Einige Voraussetzungen für den Fensteraustausch

Sicherheit und Langlebigkeit
Bei der Erneuerung der Fenster sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Hier bildet das sogenannte RAL-Gütezeichen für Fenster, Haustüren, Dachflächenfenster, Wintergärten und Fassaden eine gute Hilfe.

Denn Produkte, die dieses Zeichen führen, zeichnen sich insbesondere durch sichere Bedienung, Langlebigkeit der Scharniere und sonstiger mechanischen Teile, eine gute Funktion und eine hohe Materialqualität aus. Aber auch die Qualität der Fenster ist wichtig: Hausbesitzer, die Wert auf einen guten Einbruchschutz legen, sollten einbruchssichere Fenster bzw. auf einbruchshemmende Beschläge nicht verzichten.

Eine weitere Sicherheit bieten hier abschließbare Griffoliven und Signalgeber, die bei Glasbruch oder nicht autorisierter Fensteröffnung ein Alarmsignal übertragen.

Der fachgerechte Einbau von Fenstern sollte immer mit sachverständiger Beratung erfolgen.

Der fachgerechte Fenstereinbau – einige Fallstricke

Ebenso wichtig wie die Wahl von Fenstern mit einer hohen Qualität, die den eigenen Ansprüchen genügen, ist der fachgerechte Einbau.

Denn schon kleine Fehler können hier große Folgen haben. Hiervor kann ich nur warnen. Die Befestigung mit dem Baukörper, die fachgerechte Ausbildung der Fuge zwischen Wandlaibung und Fenster spielen hier eine entscheidende Rolle. Es dürfen keine Wärmebrücken entstehen. Die Dichtbänder sind umlaufend ohne Fuge und Öffnungen auszubilden.

Wird dieses Kriterium nicht beachtet, so kann ein Teil der Energiegewinnung, die durch eine gut gedämmte Verglasung entsteht, leicht verloren gehen. Negative Folgen sind z.B. Schimmelbildung und Energieverlust. Ich berate meine Kunden gerne bei solchen Vorhaben.

Für den Einbau neuer Fenster in eine bestehende Immobilie können Eigentümer in Deutschland eine staatliche Förderung zum Beispiel über die KfW beantragen, sofern sie Voraussetzungen hierfür vorliegen. Unter bestimmten Voraussetzungen können für die energetische Sanierung zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse gewährt werden.

Dämmung der Kellerdecke spart Energie und steigert die Wohnqualität

Ist die Decke eines unbeheizten Kellers nicht gedämmt, verliert das Erdgeschoss permanent Wärme über den Fußboden. Diese Situation ist insbesondere bei vielen älteren Häusern vorzufinden. Hierdurch steigen die Heizkosten und im Erdgeschoss entsteht Fußkälte.

Mit der Dämmung der Kellerdecke spart der Eigentümer je nach Ausführung etwa 12,00 Liter/m² Heizöl. Die Dämmung der Kellerdecke verursacht in der Herstellung Kosten von etwa 25,00 € – 30,00 € /m².

Wird hiermit ein Fachbetrieb beauftragt, betragen die Herstellungskosten je Quadratmeter ca. 50,00 €/m². Auf jeden Fall sollte ein Angebot eingeholt werden, damit besser verglichen werden kann. Es können bei der Montage auch komplizierte Deckenkonstruktionen erforderlich werden, die den Aufwand erhöhen. Dies macht das Ganze dann teurer.

Dämmung Kellerdecken – einige Hinweise (nicht abschließend)

Wer sich selbst an der Dämmung versuchen möchte, sollte mit fertigen Kellerdecken Dämmungsplatten arbeiten.
Für die Ausführung sollte er sich von einem technischen Fachberater zu der Anbringung der Platten (geklebt oder gedübelt) beraten lassen.

Verlaufen an der Kellerdecke Installationsrohre oder -leitungen sind mehrere Schichten von Dämmplatten zu verwenden, so dass die Leitungen komplett in die Dämmung eingebettet sind. Das setzt voraus, dass die Räume über eine ausreichende Höhe verfügen und keine Fenster oder Türen unmittelbar unterhalb der Decke anschlagen.

Unebene Decken benötigen zwingend eine Unterkonstruktion, auf der das Dämmmaterial befestigt wird.
Dabei sollten alle Fugen und Anschlüsse luftdicht geschlossen werden, damit sich die Dämmwirkung nicht verringert.

Nach der EnEV darf der Wärmeverlust der neu gedämmten Decke einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
Daher sollte die Deckendämmung eine Mindestdicke von 120 mm haben. Für den Fall, dass die Dämmung von einem Fachbetrieb ausgeführt wird und die Dämmung über 120 mm beträgt, können ggf. auch staatliche Zuschüsse bei der KfW beantragt werden.

Sie haben weitere Fragen hierzu? Sprechen Sie mich sehr gerne an!

Werner Germayer
Zertifizierter Bausachverständiger und Baugutachter