Mängel am Bau zu finden und vermeiden

Mängel am Bau finden und vermeiden

Aufgepasst Bauherren!

Nachfolgend wird beschrieben, Mängel am Bau zu finden und zu vermeiden:

Beim Bauen können Fehler passieren. Zwar gibt es häufig ein starkes Wissensgefälle zwischen Unternehmer und Auftraggeber bzw. Kunden. Jedoch kann man auch als Laie Mängel entdecken.

Tipps, worauf man achten sollte:

Die Wasserentnahmestellen, Steckdosen und Schalter wurden nicht entsprechend der Planung verlegt bzw. installiert, die Wände sind feucht oder die Fußbodenheizung wurde falsch verlegt: Beim Hausbau können viele Fehler passieren. Der Laie erkennt solche Mängel oft erst, wenn sprichwörtlich „das Kind in den Brunnengefallen ist“ z. B. der Fußboden bleibt kalt oder an den Wänden tritt Schimmel auf.

Sehr oft sind die Bauherren dann auf das Wissen von Bausachverständigen bzw. Bauexperten angewiesen, dem solche Mängel direkt auffallen. Doch manche Probleme können auch Bauherren erkennen – und unter Umständen durch rechtzeitiges Eingreifen oder Nachfragen bei dem Bauleiter sogar verhindern.

Baumängel – nachfolgend aufgeführt werden Beispiele, wenn es lohnt genauer hinzuschauen:

1. Beispiel Anlieferung und Lagerung von Baumaterialien

Bauherrn sollten darauf achten, dass das gelieferte Material trocken und unbeschädigt auf der Baustelle angeliefert wird. Danach muss der beauftragte Handwerker dafür Sorge tragen, dass die Dämmmaterialien, Holz oder Gipskartonplatten, vor der Witterung geschützt gelagert werden.

Die Baustoffe sollten gut mittels geeigneten Materials vor Nässe und sonstigem geschützt werden. Dies ist wichtig, damit die Anforderungen an das Material erhalten und nicht beeinträchtigt werden. Die Feuchtigkeit später aus dem Haus zu bekommen ist sehr schwierig. Mögliche Folgen sind dann Schimmelbildungen an den Wänden.

Auch sollten die Brüstungen und Mauerkronen vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden. Denn ohne diese negativen Einflüsse benötigt ein Haus ca. 3 Jahre bis die Bautrockenheit erreicht wird. Achten Sie darauf, dass Folien gegen Wegfliegen durch den Handwerker gesichert werden.

2. Beispiel Auf das Wetter und Temperatur achten

Die meisten Witterungseinflüsse beeinflussen die Abläufe auf der Baustelle. Hierzu zählt nicht allein der Regen. In den technischen Merkblättern der Baumaterialienhersteller gibt es klare Temperaturangaben, in denen die Materialien ohne Einbuße der Qualitätsmerkmale von dem Handwerker beachtet werden müssen.

Diese Angaben finden Bauherren auch auf den Gebinden der Materialien und sind überprüfbar. Wenn diese Angaben nicht beachtet werden, sollten Sie die Firmenleitung oder ggf. auch einen Bausachverständigen hinzuziehen, wenn die Verantwortlichen nicht reagieren.

Auch können die Bauherren, wenn Frost bzw. sehr hohe Temperaturen anstehen, den Bauablauf bzw. die anstehenden Arbeitsschritte bei der Baufirma erfragen.

3. Beispiel Richtige Planung und Sonderwünsche sollten schriftlich festgehalten werden

Viele Fehler entstehen schon bei einer nicht detailliert abgesprochenen Planung. Während der Ausführung sollten möglichst keine Umplanungen mehr erfolgen. Denn jede Umplanung beinhaltet in der Regel auch Fehler. Von den entstehenden Mehrkosten durch den Baumangel ganz zu schweigen.

4. Beispiel Der Abstand des Estrichs zur Wand sollte parallel verlaufen

Bevor der Estrich eingebaut wird, sollte der Bauherr kontrollieren, ob die Dämmstreifen entlang des Estrichs an den Wänden gleichmäßig eingebaut wurden. Weisen die Styropor-
streifen Beschädigungen auf und es entsteht hierdurch eine Verbindung mit der Wand, können Schallbrücken entstehen und der damit verbundene Geräuschpegel erhöht sich.

Diese Erscheinung erlebe ich sehr oft bei meinen Begehungen in den Immobilien. Außerdem sollte eine ausreichende Anzahl von Steckdosen vorgesehen werden.

Aufgestellt: Mainz im Juli 2021

WG

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