Wie Sie Baukosten „im Blick behalten“
Getrieben von dem Wunsch sich in seinen eigenen vier Wänden zu verwirklichen, werden immer mehr Bauherren von ansteigenden Baukosten überrascht. Lesen Sie im nachfolgenden Artikel, wie Sie dies besser machen können, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Nach einer jüngst veröffentlichten Statistik möchten 84 Prozent der Bevölkerung vorzugsweise in einem eigenen Haus wohnen, statt sich als Mieter zu „bezeichnen“. Experten sind sich sicher, dass dieser Trend anhalten wird. Befeuert wird diese Entwicklung durch die rasant ansteigenden Mietpreise. Daneben tritt auch der Investitionsaspekt: Bauherren wollen in „Betongold“ investieren, da solche Investments in der Regel werthaltiger sind, als andere Investitionen.
Doch wie können Sie sich als Bauherr vor steigenden Kosten im Rahmen der Errichtung Ihres Eigenheims absichern?
Dazu stelle ich Ihnen zwei Grundregeln vor:
Die erste Regel lautet: Schaffen Sie „Transparenz“: Bauherren sollten zuvor sämtliche Kostenfaktoren kennen. Für diese sind vor allem die nachfolgenden „Kostentreiber“ maßgeblich. Gehen Sie die nachfolgenden Grundlagen-Checkliste am besten einmal in Ruhe durch:
Grundstückskosten (Einsparpotential – hoch)
- Lage des Grundstücks
Baukosten
Im Durchschnitt entfallen in Summe circa 60 Prozent auf die Baukosten:
- Größe des Hauses
- Bauweise
- Architektur/Baustil
- Bodenbeläge
- Wandbeläge
- Armaturen
- Sanitärausstattung
- Fenster/Türen
- Elektroinstallation
- Grunderwerbssteuer
- Notarkosten
- Grundbuchkosten
- Vermessungskosten
- Anschlusskosten für die Versorgung des Objekts mit Wasser, Strom, Kanalisation, etc.
Einsparpotential: Architekten- und Typenhäuser sind oftmals günstiger und werden zum Pauschalpreis angeboten
Einsparpotential: Der Verzicht auf eine Unterkellerung des Hauses lässt nochmals Sparpotential zu
Ausstattungskosten (Einsparpotential – hoch)
Nebenkosten (Einsparpotential – gering)
Auch die Nebenkosten betragen in Summe bis zu circa 16 Prozent:
Lassen Sie sich also in jedem Fall die sog. „Bau- und Leistungsbeschreibung“ aushändigen, um alle Summen nachvollziehen zu können.
Zweite Regel: Bauen Sie auf Grundlage einer „soliden Finanzierung“: Meine Erfahrung zeigt, dass Sie idealerweise 30 Prozent der Baukosten mit Eigenkapital unterlegen sollten, also zunächst in diese Höhe ansparen.
Dritte Regel: Informieren Sie sich auch über staatliche Fördermaßnahmen. Begriffe wie KfW-Förderungen oder Baukindergeld sollten demnach keine Fremdwörter für Sie sein.